Beschreibung: Alleine in Europa sind mehrere hundert Arten der Trauermücken bekannt. Manchmal wird sie auch Trauerfliege oder Moosfliege genannt.
Diese kleinen, 1 bis 6 mm großen grau-schwarzen Mücken mit getrübten Flügeln findet man oft in großer Zahl. In einem Blumentopf können mehrere hundert Tiere leben. Sie legen Eier in die warme und feuchte Erde, aus denen in wenigen Tagen viele kleine Larven schlüpfen. Die durchscheineneden Larven sind 4-7mm lang und ernähren sich im Normalfall von totem organischen Gewebe im Pflanzsubstrat; geht dies zur Neige oder tritt ein Massenbefall auf, sind allerdings auch Keimlinge, lebenden Wurzeln und Stecklinge in Gefahr. Die Schadstellen sind dann anfällig für Pilzkrankheiten, Keimlinge und Jungpflanzen sind eher gefährdet. Einer ausgewachsenen Pflanze kann selbst starker Befall wenig anhaben.
Maßnahmen: Früher musste man auf im Handel befindliche chemische Mittel zurückgreifen, mit denen die Larven abgetötet werden könnten. Mit den folgenden Tipps gelingt dies aber auch biologisch und einfach. Eine Abdeckung des eigentlichen Pflanzsubstrates mit einer fingerdicken Schicht aus feinem Sand hindert die Mücken an der Eiablage. Zusätzlich sollte man von unten gießen, da die Tiere vorwiegend auf feuchte Erde reagieren. Weiters hilft das Einarbeiten von Niempresskuchen in das Substrat, das Aufstellen von Gelbtafeln und die unmittelbare Nachbarschaft von fleischfressenden Pflanzen (z.B. Fettkraut) bei der Bekämpfung. Letztere beiden Maßnahmen greifen allerdings nur regulierend ein und vertreiben die Trauermücken nicht vollständig.
Eine weitere viel versprechende und biologische Behandlungsmethode ist das Gießen mit Nützlingen - das sind in diesem Fall kleine Nematoden (meist Steinernema feltiae) oder Mikroorganismen, die nur die Larven der Mücke befallen und so bleibt der Nachwuchs aus. Sie sind über das Internet oder über den Gartenfachhandel zu beziehen und können hervorragend bei Pflanzen angewandt werden, die später noch gegessen werden sollen – weder die Nematoden noch die angebotenen Bakterien können in die Pflanze eindringen und sind auch ansonsten für den Menschen und seine Umgebung harmlos.
Wir haben Gelbsticker im Einsatz gegen Trauermücken getestet!
Testergebnisse und worauf man achten sollte |
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Links: Auf Gelbtafel kleben gebliebene Trauermücke; Rechts: Die Larven der Trauermücke leben im Substrat.
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Mit Gelbtafeln alleine kann man einen Trauermückenbefall nicht vollständig abwehren, aber den Befall deutlich eindämmen.
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Einsetzbare Nützlinge:
Nematoden
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