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Samen erfolgreich keimen!

Wie weiß der Samen eigentlich, dass er nicht mehr in der Frucht steckt sondern in unserem Blumentopf sitzt und dort keimen soll? 
Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da die verschiedenen Pflanzen recht unterschiedliche Strategien entwickelt haben. Grundsätzlich befindet sich der Samen in einem Ruhezustand, Keimruhe oder Dormanz genannt. Dieser Zustand dient dazu den Samen so lange am Keimen zu hindern, bis er optimale Startbedingungen vorfindet um zu wachsen. Es wurde nachgewiesen, dass dieser Zustand unter den richtigen Bedingungen Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte andauern kann. Viele Samen verlieren aber binnen kurzer Zeit ihre Keimfähigkeit. 


Wollen wir nun einen Samen zum Keimen bringen müssen wir diese Keimruhe brechen. 
Einfache Daumenregel: Überlegen wo die Pflanze heimisch ist und welche Bedingungen sie dort vorfindet. Schließlich vermehrt sie sich dort erfolgreich. (Achtung: Manche Pflanzen vermehren sich jedoch hauptsächlich vegetativ)

 
Welche Faktoren können die Keimruhe beeinflussen?
  
Wasser Die Feuchtigkeit lässt den Samen quellen und aktiviert Enzyme die für das Keimen nötig sind.

Weiters kann es auch zum Auswaschen von Hemmstoffen kommen. Diese Strategie ist oft bei Pflanzen in Wüstengebieten vertreten. Ein ausgedehnter Regen lässt sie dann keimen.

Manche Samen müssen erst austrocknen um die Keimruhe zu brechen.


Licht Einige Pflanzen sind Lichtkeimer. Die Samen dürfen aus diesem Grund nicht mit Erde bedeckt werden.
Achtung: Licht wirkt bei manch anderen Samen  hemmend (Dunkelkeimern).
Temperatur Samen keimen meist über ein breites Temperaturspektrum. Es gibt jedoch für jede Art einen spezifischen Bereich, in dem sie keimt.

Viele Samen müssen erst tiefen Temperaturen ausgesetzt werden um zu keimen.
Dies stellt im Freien sicher, dass der Samen erst nach dem Winter keimt. Als Gärtner lässt sich dies im Kühl- bzw. Gefrierschrank simulieren. (Stratifikation)


Sauerstoff Um aus den Reservestoffen des Samens effizient Energie gewinnen zu können ist Sauerstoff nötig. Wird der Samen jedoch in zu feuchter oder zu stark komprimierter Erde platziert bekommt er zu wenig Sauerstoff
Feuer Manche Samen werden erst durch einen Buschbrand keimfähig.  Bekannte Vertreter findet man zum Beispiel im australischen Buschland.
Säure Der Kontakt mit Säure ist für einige Samen das Signal die Keimruhe zu brechen. In der Natur findet diese "Säurebehandlung" im Magen von Tieren statt.
Mechanischer
Abrieb
Abschleifen der Samenschale durch Bodenpartikel oder Steinkontakt in einem Bachlauf sind in diesem Fall die keimfördernden Umstände.
Künstlich kann man den Abrieb mit Sandpapier durchführen. (Scarifikation)


Diverse Stoffe können positiv auf das Keimverhalten einwirken. Ein Beispiel sind Gibberelline (Gibberellinsäure), welche zur Produktion von Enzymen anregen können und so die Keimung starten.

 

Erdbeerbaumsamen, frisch aus der Frucht entnommen

 

Die Liste umfasst die wichtigsten Einflussfaktoren. Da die Natur aber noch viele Tricks beherrscht um Samen zum richtigen Zeitpunkt keimen zu lassen ist sie mit Sicherheit nicht vollständig und man benötigt etwas Fingerspitzengefühl um die Keimstrategie der Samen zu durchschauen.


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