Banane
Musa acuminata


 
Familie: 
Musaceae
Bananengewächse

weitere Namen:
banana (en/pt), banane (fr), plátano (es), banano (es)

  Pflegefaktor: Mittel
Standort: Sonnig
Bevorzugte Vermehrung: Vegetativ
Fruchtansatz: unter guten Bedingungen möglich
Auspflanzen möglich bis: USDA Zone 9a (-6,6°C)

Banane suchen:




weitere Exot. Pflanzen
Ananas
Avocado
Banane
Cherimoya
Dattelpalme
Erdbeerbaum
Erdnuss
Feige
Feijoa
Granatapfel
Grapefruit
Honigpalme
Ingwer
Johannisbrotbaum
Kaffee
Kakao
Kaki
Kaktusfeige
Kapstachelbeere
Karambole
Kiwano
Kiwi
Kokospalme
Litchi
Loquat
Lorbeer
Mango
Nashi
Olive
Orange
Papaya
Passionsfrucht
Pitahaya
Reis
Tamarillo
Tamarinde
Tee
Vanille
Zitrone
Zitronengras

 
 

Anbaugebiete:

Die Gattung Musa stammt aus dem asiatischen Raum zwischen Indien und Australien. Heute ist sie weltweit in den Tropen und Subtropen zu Hause. Die größten Produzenten von Essbananen sind in den Tropen Amerikas zu finden. (Brasilien, Ecuador und Mexiko)

Banane - Musa acuminata

Früchte unter Glas - Hamburg (D)

Wuchs:

Es handelt sich um eine bis zu 7m hohen Staude, die aus Blättern einen Scheinstamm bildet, der bis zu 40cm dick wird. Die großen Blätter haben eine kräftige Mittelrippe und werden bis zu 3m lang und über 0,5m breit. Oft sind sie vom Wind zerfranst. Der große Blütenstand entsteht am oberen Stammende und krümmt sich dann nach unten. An der Spitze dieses Triebes befinden sich die großen, violetten Hochblätter, in deren Achseln sich die Blüten befinden. Die Blüten selbst sind röhrenförmig, gelb, weiß und lila gefärbt. Weibliche Blüten werden unter den obersten 10 bis 18 Blattreihen gebildet, unten bilden sich die männlichen Blüten. Die Bestäubung erfolgt durch Fledermäuse und Kolibris. Es kommt aber auch ohne Bestäubung der Blüten zur Fruchtbildung. Im Boden bildet die Banane ein dickes Rhizom, aus dem immer wieder neue Sprosse austreiben. Dies ist erforderlich da ein Spross, der geblüht hat, nach dem Reifen der Früchte abstirbt.

Banane - Musa acuminata

Musa paradisiaca - Hamburg (D)
Banane - Musa acuminata

Fruchtentwicklung - Bananenplantage in Teneriffa

Standort:

Sommer Im Sommer kann sie an einen sonnigen aber gut windgeschützten Ort im Freien gestellt werden.
Winter Für die Zimmerhaltung eignet sich die Banane nur beschränkt, da sie an der niedrigen Luftfeuchtigkeit leidet. Gut eignet sie sich zum Auspflanzen im Glashaus. Die Banane gedeiht auf Grund ihrer Vorliebe für warmem Boden (über 12°C) gut im Warmhaus. Es kann ihr auch im Sommer weder im Freien noch im Glashaus zu heiß werden.

Banane - Musa acuminata

Gut erkennbar sind die Blüten und die daraus wachsenden Bananen.
Banane - Musa acuminata

Nach unten gekrümmter Blütenstand.

Anzucht / Vermehrung:

Die Vermehrung erfolgt durch die Schösslinge, die die Banane bildet. Diese bilden Wurzeln und werden einfach am neuen Standort wieder eingepflanzt. Die Bananen, die als Obst Verwendung finden, bilden keine Samen und sind daher nicht für die Vermehrung durch Samen geeignet. Samenpackungen mit Bildern von "Supermarktbananen" auf der Verpackung sollen anscheinend suggerieren, dass man bei diesem Samen auch solche Früchte erhält, was grundsätzlich nicht stimmt. (siehe dazu auch Gattungsinfo weiter unten)



Banane - Musa acuminata

An windigen Standorten werden die Blätter oft ziemlich zerfranst.
Banane - Musa acuminata

Direkt neben dem Stamm der Mutterpflanze erscheinen die Schösslinge. (Kübelpflanze, Ö)

Substrat:

Durch das schnelle Wachstum und den reichlichen Fruchtansatz benötigt die Bananenstaude eine nährstoffreiche Erde. Außerdem muss das Erdreich gut wasserabführend sein. Am besten verwenden Sie Humus oder Komposterde und vermischen sie mit Rindenstücken.

Gießen:

Achtung! Verwenden Sie kein kaltes Gießwasser, denn dies hat zur Folge, dass die Pflanze mit dem Wachstum stoppt. Grundsätzlich benötigt die Banane viel Wasser, im Winter ist aber sparsam zu gießen, da es sonst zur Wurzelfäule kommt. Bei längeren Schlechtwetterperioden ist auf Verminderung der Gießmenge zu achten.

Banane - Musa acuminata

Auch ohne Bestäubung der Blüten bilden sich die Bananen.
Banane - Musa acuminata

Hier beginnt sich der Blütenstand nach unten zu krümmen. (Tulln, Österreich)

Düngen:

Düngen ist bei der Banane unerlässlich. Mit dem Düngen wird im März begonnen und wöchentlich bis in den Oktober fortgesetzt. Verwenden Sie einen organischen Dünger und stellen Sie im Winter das Düngen gänzlich ein.



Fruchtbildung / Ernte:

Die Bananen tragen einen bedeutenden Teil zur Welternährung bei. Die Banane fruchtet mit etwas Glück und Geschick auch bei uns im Gewächshaus nach etwa 1 bis 3 Jahren. Die Früchte bleiben an der Pflanze, bis sie tief gelb sind. Ihr Aroma ist dann hervorragend. Die Ernte einer Pflanze kann mehrere Kilo betragen. Bei der Frucht handelt es sich um eine gekrümmte Beerenfrucht von 5 bis 40cm Länge und bis 8cm Breite. Die Schale ist fleischig und gelb, grün oder rot gefärbt. Manche Bananen enthalten Samen im Fruchtfleisch, Kulturbananen jedoch nicht.

Fruchtnutzung:

Es bietet sich eine Vielzahl an Möglichkeiten die reifen Bananen zu verwerten. Sie können frisch verzehrt und in Obstsalate gemischt werden. Weiters bietet sich die Möglichkeit, sie zu braten, backen, grillen, trocknen oder zu Getränken zu verarbeiten.


Schädlinge:

Spinnmilbe
Sonnenbrand
Springschwanz
Frostschaden
Trauermücke

weiter Schädlinge


Banane - Musa acuminata

Musa textilis Blüte
Banane - Musa acuminata

Musa textilis Blütendetail

Gattungsinfo:

Die Gattung Musa umfasst eine fast unüberschaubare Anzahl. Im Laufe der Jahre hat sich zum Teil ein wahres "Namensdurcheinander" bei den Bananen eingeschlichen. Mit Hilfe der Genforschung entdeckt man nun die wahre Zusammenhänge und bringt Ordnung ins Chaos. Eine kleine Auswahl der Gattung Musa ist hier angeführt:
 
Musa acuminata
Liefert essbare Früchte.
Musa acuminata 'Dwarf Cavendish'
Liefert essbare Früchte.
Musa balbisiana
Liefert essbare Früchte.
Musa sikkimensis
Liefert essbare Früchte.
Musa acuminata x M. balbisiana
Zählt zu den Vertretern der Kochbananen.
Musa basjoo
(Syn. M. japonica) Ungenießbare Früchte mit Samen. Soll am besten an kühle Temperaturen angepasst sein
Ensete ventricosum
(Syn. M. ensete) Ungenießbare Früchte mit Samen.
Musa textilis
Wird auch Manilahanf oder Textilbanane genannt, bildet keine essbaren Früchte
Musa ornata
Wird als Zierbanane gehandelt.
Musa velutina
Die Rosa Zwergbanane ist eine relativ klein bleibende Zierbanane, die kaum größer als 1,5 bis 2m wird. Die Blüte steht aufrecht und bildet mit den rosa Früchten sowie den exotisch wirkenden Blättern eine sehr dekorative Einheit. Das Fruchtfleisch ist zwar essbar ist aber nur in sehr geringen Mengen vorhanden. Den Großteil der Frucht machen die vielen ungenießbaren Samen aus. Englische Namen: Pink Fruiting Banana, Velvet Pink Banana




Musa basjoo im Freien ausgepflanzt


Musa uranoscopus

Links:
www.users.globalnet.co.uk/~drc/
   Wer Genaueres über die Namensgebung in der Gattung Musa wissen will, kann sich unter dieser englischsprachigen Homepage schlau machen.


Text: Dominik Wieder

  Deine Unterstützung ist wichtig!

Nächste Pflanze     


Nächste Pflanze     


Tropenland Suche:




 


   
 
  Impressum - © tropenland.at / tropenland.de 2023 Fehler melden