Ich hab mir heute einen Papyrus gekauft, ca. 30 cm hoch.

 

 

 

 

 

Danke für den Tip.

 

Da steht aber unter anderem folgendes:

Ich hab aber schon Papyrus gesehen der voll im Wasser stand. Und wieso müssen die Wurzeln Atmen? Wie machen die das dann in der Natur, wenn der Papyrus auch voll im Wasser steht?

 

Dort wird der Papyrus als relativ leichte Pflanze beschrieben. Ich hab aber schon von einigen gehört, das er ihnen mehrfach eingegangen ist. Was kann man da also noch schwerwiegendes falsch machen?

Hab auch wo anders gelesen das er eine hohe Luftfeuchtigkeit braucht. Muss diese Bedingung unbedingt erfüllt werden und kann ich das realisieren indem ich ihn jeden Tag mit der Sprühflasche einsprühe? Da nämlich eine Heizung direkt in der Nähe ist!

 

Bisher hab' ich hier im Forum immer nur interessiert mitgelesen. Aber bei dem Thema Papyrus kann ich mich nicht mehr zurückhalten und habe mich registrieren lassen.

Seit meinem ersten Spaziergang am Nilufer bin ich von dieser Pflanze fasziniert und habe viele Male versucht, Papyrus bei mir im Wohnzimmer zu halten.

Der Ablauf war immer derselbe. Im Sommer auf der Terrasse (Südseite) in einem großen Untersetzer mit Wasser gedeiht die Pflanze prächtig. Holt man sie am Ende des Sommers ins Haus fängt das Sterben an. Egal ob kühl (im ungeheizten Schlafzimmer) oder warm (im Wohnzimmer), mit viel Wasser oder weniger, die Wedel werden trocken und sterben ab. Einmal ist mir der letzte Wedel Anfang März verdorrt, als ich schon Hoffnung hatte, ich hätte es diesmal geschafft. Ich habe alle möglichen Bücher gewälzt und bei einem Besuch im Botanischen Garten auch dort sofort einen Fachmann gefragt.

 

Vor zwei Jahren kam mir dann die Erleuchtung. Die entscheidende Bedingung ist weder Temperatur noch die Frage, ob viel oder wenig Wasser. Es fehlte die Luftfeuchtigkeit.

Aber wie erreiche ich eine hohe Luftfeuchtigkeit in meinem Wohnzimmer, ohne dass sich die Tapeten von den Wänden lösen?

 

Bei der Stecklingsvermehrung setzt man ja manchmal auch einen unbewurzelten Steckling in feuchte Blumenerde und zieht eine Plastiktüte darüber, um "gespannte Luft" zu erreichen.

 

Ich besorgte mir eine sehr große durchsichtige Plastiktüte und einige Bambusstäbe und steckte meinen Papyrus unter diese Haube. Die Plastiktüte steht unten auf der Pflanzenerde auf, so dass überschüssiges Wasser in den Topf zurückläuft. So steht die Pflanze jetzt bei mir im Wohnzimmer im Südfenster direkt über der Heizung. Die Nachbarn waren etwas erstaunt über die merkwürdige Verpackung meiner Pfanze, aber es hat funktioniert. Es sterben zwar immer noch Wedel ab, aber in einem normalen Maß und Ende März fängt die Pflanze dann auch an, wieder auszutreiben.

Ich weiß es ist aufwendig, aber mir ist es der Aufwand wert. Ich muß die Pflanze nur anschauen, dann werden viele schöne Erinnerungen an Ägypten wieder lebendig.

 

Alles Gute für Deinen Papyrus!

 

Farfalla